Charlotte Weinberg, geb. Alexander

(Foto: privat)

Lebensdaten:
geboren am 28. August 1930 in Gelsenkirchen
verheiratet 1955 mit Kurt-Wilhelm Weinberg in London

Eltern: Helene Alexander, geb. Reifenberg und Dr. Hugo Alexander
Geschwister: Fritz (Fred) Alexander
Kinder: Vier Kinder

Berufliche Tätigkeiten:

Charlotte Alexander besuchte die Volksschule in Gelsenkirchen bis 1938.
Im August 1939 muss sie mit ihren Eltern nach London ausreisen.
Im März 1940 emigriert sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder Fred in die USA.
Nach ihrem College-Abschluss erwirbt sie ein Diplom als Lehrerin, muss aber als Kindergärtnerin in Chicago arbeiten.
1955 lernt sie Kurt-Wilhelm Weinberg kennen und heiratet ihn im selben Jahr.
Ab 1966 bauen Charlotte und Kurt-Wilhelm Weinberg in London die Stiftung „Nansen Village“ auf. Verheirateten Studierenden aus aller Welt bietet die Stiftung ein Zuhause zu moderaten Mietpreisen.

Stellung im gesellschaftlichen Leben der Stadt Werther:

Als Kind besucht sie ihre Großeltern Moses und Sophie Alexander in Werther; denn ihr Vater Hugo wurde dort geboren, ging dort zu Schule und studierte anschließend Medizin in Berlin.

Diskriminierungs- und Deportationsgeschichte:

Ab Herbst 1938 darf die 8-järige Charlotte die Volksschule in Gelsenkirchen nicht mehr besuchen.
Ihr Vater wird nach der Reichspogromnacht im November 1938 verhaftet und kommt in das Gefängnis Gelsenkirchen-Buer, wo ihr 10-jähriger Bruder Fred dem Vater Essen bringen muss.
Ihr Bruder kann im Mai 1939 mit einem Kindertransport nach England fliehen.
1940 erreicht sie von Liverpool aus mit ihren Eltern und ihrem Bruder die USA.