Alfred Weinberg


(Foto: Stadtarchiv Werther)

Lebensdaten:
geboren am 28. Mai 1894 in Werther (Westf.)
verstorben vermutlich 1943 im KZ Treblinka
verheiratet im Juni 1923 mit Grete Weinberg, geb. Sternberg

Eltern: Bendix Jordan Weinberg und Julie, geb. Simons
Geschwister: Moritz Weinberg, Meta Weinberg, Johanna Weinberg
Kinder: Walter Weinberg, Herbert Weinberg

Berufliche Tätigkeiten:

  • Alfred besucht die jüdische Schule in Werther.
  • Er übernimmt das Manufakturwarengeschäft Jordan B. Weinberg, von seinem Vater, Ravensberger Straße 36/38.           
  • Ab 1913 ist er Soldat.
  • Im 1. Weltkrieg wird er mehrmals verwundet, 1918 schwer.
  • Er hat eine zentrale Stellung in der jüdischen Gemeinde, ist Vorbeter in der Synagoge und predigt an Feiertagen über bestimmte Abschnitte der Thora.

Stellung im gesellschaftlichen Leben der Stadt Werther:

  • Alfred bekleidet wichtige Positionen im sozialen Leben.
  • Er hat viele Wertheraner als Kunden oder als Kreditnehmer.
  • Er bildet Lehrlinge aus Wertheraner Familien aus.

Diskriminierungs- und Deportationsgeschichte:

  • Schon 1932 erlebt Alfred antijüdische Propaganda draußen am Textilgeschäft. Es folgt der Boykott des Geschäfts: die SA hindert Wertheraner daran, dort zu kaufen.
  • In der Reichspogromnacht und danach kann Alfred nicht mehr arbeiten, da das Geschäfts- und Privathaus geplündert und teilweise zerstört werden.
  • Ende 1938 wird die Familie zum Verkauf des Geschäfts gezwungen (am 9.3.1939 wird das Geschäft aus dem Handelsregister gelöscht).
  • Alfred wird zur Zwangsarbeit in einer Firma in Bielefeld/Brackwede verpflichtet.
  • Am 31. März 1942 „Evakuierung in den Osten“: Alfred Weinberg, seine Ehefrau Grete und die beiden Söhne Walter und Herbert werden zusammen mit ca. 1.000 Juden aus dem Kreis Minden nach Warschau deportiert und vermutlich 1943 im KZ Treblinka ermordet.

Familienstammbaum der Familie Alfred Weinberg
Weitere Informationen im Geschichtsportal Werther
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