Elfriede (Frieda) Weinberg, geb. Sternberg


(Foto: privat)

Lebensdaten:
geborenam 22. Februar 1863 in Erwitte
verstorben am 04. Dezember 1942 in Albany N.Y. (USA)
verheiratet im Oktober 1885 mit Bendix Aron Weinberg  

Kinder: Max Weinberg, Julius Weinberg

Berufliche Tätigkeiten:

  • Elfriede Weinberg unterstützt die geschäftlichen Tätigkeiten ihres Mannes im Hintergrund, kümmert sich um den Haushalt und die Erziehung der Zwillinge.
  • Als ihre Mann 1920 stirbt, führt sie die Zigarrenfabrik mit bis zu 300 Mitarbeitern zusammen mit ihrem Sohn Julius Weinberg weiter.

Stellung im gesellschaftlichen Leben der Stadt Werther:

  • Sie pflegt freundschaftliche Kontakte und nimmt aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teil.
  • 1905 ist sie mit neun weiteren Damen im „Vaterländischen Frauenverein“ aktiv.
  • Bis zu ihrer Emigration im Mai 1941 hält sie Kontakt zu Freundinnen im Ort.

Diskriminierungs- und Deportationsgeschichte:

  • Ende März 1933 wird das „Haus Werther“ von der SA überfallen. Ihr Enkel Kurt-Wilhelm Weinberg schildert 2010 das Geschehen als Augenzeuge.
  • 1936 wird den Weinbergs von den Nationalsozialisten verboten, die Zigarrenfabrik weiterhin in den Farben schwarz-weiß-rot zu beflaggen.
  • 1939 erhält Elfriede Weinberg eine Kennkarte mit dem handschriftlichen Vermerk „Jude“.
  • Im Juli 1938 wird die Zigarrenfabrik „arisiert“.
  • Im Mai 1941 kann sie im Alter von 78 Jahren Werther verlassen. Das Haus an der Ravensberger Straße 44 wird verkauft.
  • Sie reist über Frankreich, Spanien und Portugal, mit dem Schiff in die USA zu ihrem Sohn Max Weinberg, der 1939 mit seiner Familie dorthin emigriert ist.
  • Sie lebt noch ein Jahr mit ihrem Sohn Max, der Schwiegertochter Käthe und deren Kindern.

Familienstammbaum der Familie Emma und Israel Meyer Sachs
Weitere Informationen im Geschichtsportal Werther
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