Philipp Sachs


(Foto: privat)

Lebensdaten:
geboren am 14. August 1898 in Werther (Westf.)
verstorben vermutlich Anfang 1942 in Riga (LV) (seit dem 01. August 1943 gilt er im Ghetto Riga offiziell als verschollen)
verheiratet am 02. März 1926 mit Henriette Sachs, geb. Winter, in Kapellen

Eltern: Emma Sachs, geb.  Heine, verw. Awel und Israel Sachs
Geschwister: Albert Sachs, Siegmund Sachs, Jenny Sachs, Meier Sachs
Kinder: Jenni Sachs, Helmut Sachs

Berufliche Tätigkeiten:

  • Er arbeitet als Geschäftsreisender, Manufakturwarenhändler und Maßschneider in Hemmerden (Rheinland).  
  • Nach der Reichspogromnacht im November 1938 wird er im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Er muss sein Warenlager Ende 1938/Anfang 1939 weit unter Wert verkaufen.
  • Ab 1940 gehört er zu den Zwangsarbeitern, die bei Bauern und im Straßenbau eingesetzt und zu Trockenlegungsarbeiten verpflichtet werden.

Stellung im gesellschaftlichen Leben der Stadt Werther:

  • Er nimmt seit Oktober 1917 am 1. Weltkrieg als „Frontkämpfer“ teil.
  • 1919 wird er Mitglied in Turnverein Werther.
  • Familiäre Beziehungen werden weiterhin zu seiner Familie in Werther (Westf.) auch von seinem Wohnort Hemmerden gehalten.

Diskriminierungs- und Deportationsgeschichte:

  • Im März 1933 bemalt die SA die Fensterscheiben von seinem Manufakturwarengeschäft in Hemmerden.
  • Ab 1935 verschlechtert sich die geschäftliche Situation zunehmend.
  • In der Reichspogromnacht im November 1938 wird das Haus der Familie zweimal verwüstet.
  • Am 16. November 1938 wird er ins Konzentrationslager Dachau gebracht und als gebrochener Mann am 21. Dezember 1938 entlassen.
  • Im Januar 1939 stellte sein Bruder Albert für ihn in Borne (NL) einen Antrag für einen zwischenzeitlichen Aufenthalt, der im April desselben Jahres abgelehnt wird.
  • Ab November 1940 muss die Familie eine jüdische Familie in ihr Haus aufnehmen und ab September 1941 einen „Judenstern“ tragen.
  • Am 12. Dezember 1941 wird er mit seiner Familie in das Ghetto Riga (LV) deportiert.

Familienstammbaum der Familie Emma und Israel Meyer Sachs
Weitere Informationen im Geschichtsportal Werther
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